Hitachi Messestand – SPS Automation Messe 2024
Für die SPS Automation Messe 2024 in Nürnberg erhielt ich eine klare Aufgabe: Die Gestaltung der Hauptwand des Hitachi-Messestands.
Doch hinter dieser scheinbar simplen Anforderung steckte eine große Herausforderung: Die Themen Innovation, Konnektivität und Nachhaltigkeit sollten visuell vereint werden. Der Messestand sollte nicht nur die Aufmerksamkeit der Messebesucher auf sich ziehen, sondern auch eine einladende Atmosphäre schaffen, die zum Verweilen einlädt.
Das Motto des Messestandes: Leading a Sustainable Future with connectable automation products
KUNDE
Hitachi Europe GmbH
ROLLE
Grafikdesign, Projektmanagement
TOOLS
Adobe Illustrator, Adobe Photoshop
ERGEBNIS
Hauptwand des Messestands

Schritt 1: Workshop – Ziele, Anforderungen und Einblicke
Wie bei jedem großen Designprojekt begann auch hier alles mit einem Workshop. Gemeinsam mit der Kundin tauchten wir tief in die Anforderungen und Wünsche ein: Wer sind die Zielgruppen, welche Rolle spielt das Corporate Design, und welche Ansprüche gibt es an den Messestand? Ein besonders wichtiger Aspekt war die Analyse der Mitbewerber – was machen sie gut, und wo können wir uns abheben?
Diese intensive Zusammenarbeit legte die Grundlage für das Projekt. Ich bekam ein klares Verständnis davon, wie Hitachi sich auf der Messe präsentieren wollte, und konnte direkt erste Ideen entwickeln.
Kann man nicht oft genug sagen
Gute Vorbereitung ist das A und O. Es müssen nicht stundenlange Meetings und ausgearbeitete Lastenhefte sein, aber wenn man sich vor der Designarbeit darüber verständigt, was das Ergebnis sein soll, dann ist das schon die halbe Miete. Ein Workshop oder Kick-Off Meeting offenbaren da viele wertvolle Details für erfahrene Designer.
„Sie haben genau verstanden, worauf es uns ankommt!“
Schritt 2: Das Designkonzept – Kreativität trifft Strategie
Nach dem Workshop folgte die Entwicklung des Designkonzepts – ein Dokument, das mehr war als eine visuelle Präsentation. Es enthielt die grafischen Rahmenbedingungen, eine Mitbewerberanalyse und die kreative Idee hinter dem finalen Design.
Ein zentraler Bestandteil waren zwei Entwürfe, die unterschiedliche Ansätze präsentierten, aber demselben Konzept folgten. Die Herausforderung bestand darin, abstrakte Begriffe wie Innovation, Automation, Nachhaltigkeit und Konnektivität visuell erlebbar zu machen – und dabei die Markenvorgaben von Hitachi konsequent einzuhalten.
Mein Ansatz war es, eine Bildwelt zu entwickeln, die diese Themen auf subtile Weise spürbar macht, ohne sie zu konkret abzubilden. Mir war es wichtig, ein Gefühl zu erzeugen, das die Besucher*innen intuitiv anspricht. Die klare Botschaft wird schließlich bereits im Messe-Slogan kommuniziert.
Ein zentrales Element ist die große, abstrahierte Pflanze, deren grafische Linien wie ein Netzwerk miteinander verbunden sind. Alles interagiert, alles kommuniziert. Die große Rückwand wird so zum visuellen Ankerpunkt, der die Markenbotschaft einprägsam und stimmig transportiert.
Die Entscheidung für das finale Design fiel überraschend schnell – die Begeisterung war spürbar. Ein Zitat der Kundin, das mich besonders stolz gemacht hat: „Sie haben genau verstanden, worauf es uns ankommt.“
Solches Feedback zeigt mir immer wieder, wie wertvoll eine enge Zusammenarbeit und eine fundierte Vorbereitung sind.
To be honest
Was hier so easygoing klingt, ist ein intensiver Prozess inklusive Haareraufen, in Frage stellen, ob ich den richtigen Beruf ergriffen habe und der schiere Wahnsinn tausender Ideen gleichzeitig, die man irgendwie bändigen und zähmen muss.

Dieses war eines der beiden Designs, die im Designkonzept vorgestellt wurden.
Schritt 3: Ausarbeitung und Umsetzung
Mit der Entscheidung für das Design ging es an die Feinarbeit. Hier wurden Details perfektioniert, Elemente optimiert und die druckfertigen Dateien erstellt. Die Zusammenarbeit mit der Druckerei lief reibungslos – ein entscheidender Faktor, wenn es um die Umsetzung von großformatigen Designs geht.
Die grafischen Elemente des Designs waren eine Mischung aus Stockfotos, handgezeichneten Illustrationen, KI-generierten Bildern und Produktfotos von Hitachi. Jedes Element wurde so gewählt, dass es die Themen Innovation, Konnektivität und Nachhaltigkeit auf harmonische Weise unterstreicht.
Hier geht es ums Handwerk
Das wäre aus meiner Sicht eigentlich der Teil, den ich mir gerne von einer KI abnehmen lassen würde (aber da sind wir technologisch noch nicht, Stand Ende 2024). Es geht in dieser Phase um die Ausarbeitung, die Reinzeichnung, das technische Handwerk. Gerade im Druckbereich muss man einige Dinge beachten (zB. Auflösung, Beschnittzugaben, Größenverhältnisse, Farbprofile, Dateiformate, etc.)
Den Hitachi Messestand habe ich in Adobe Illustrator erstellt und die Bilder in Photoshop bearbeitet. Druckfertig exportiert als PDF.

Das Ergebnis: Ein Stand, der überzeugt
Trotz eines gewissen Zeitdrucks entstand ein durchdachter und einzigartiger Messestand, der sowohl Hitachi als auch die Besucher der Messe begeisterte. Die Wand des Standes zog die Aufmerksamkeit auf sich, ohne überladen zu wirken. Sie lud dazu ein, innezuhalten und sich mit den präsentierten Themen auseinanderzusetzen.
Besonders stolz bin ich darauf, wie klar und prägnant die Themen Innovation, Konnektivität und Nachhaltigkeit in der Gestaltung zum Ausdruck kamen. Das Design hat nicht nur optisch überzeugt, sondern auch die Werte von Hitachi transportiert.
Warum ist das wichtig?
Ein Messestand ist mehr als nur eine Fläche – er ist die Bühne, auf der eine Marke sich präsentiert. Für Hitachi war es entscheidend, auf dieser Bühne zu glänzen und gleichzeitig ihre Vision für eine nachhaltige, vernetzte Zukunft zu vermitteln.
Mit einem klaren Prozess, einer engen Zusammenarbeit und einem durchdachten Designkonzept konnten wir genau das erreichen. Projekte wie dieses zeigen mir immer wieder, wie viel Wirkung in gutem Design steckt – und wie viel Spaß es macht, diese Wirkung zu entfalten.

